Der Kanal von Venedig

Der Kanal geht durch die gesammte Stadt und hier fahren die berühmten Gondeln.

First Post:

Vittoria hatte sich zu einem Abendspaziergang entschieden und war ausgebüchst von zu Hause. Ihr einfaches Kleid nach italienischer Mode wehte ihr hinterher und ihr Umhang schützte sie vor der kühlen Luft.
Sie betrachtete den Mond und die Sterne die sich langsam am Himmel sichtbar machten. Die Duchessa wurde immer langsamer und langsamer bis sie schließlich auf einer kleinen Brücke stehen blieb. Sollte sie? Während sie nachdachte neigte sie den Kopf seitlich und schließlich nickte sie. Sie zog sich die Schuhe aus und setzte sich auf den Brückenrand. Das Wasser war zu weit weg, als dass sie ihre Füsse in das kalte Wasser tauchen konnte. Und im Moment und um diese Uhrzeit waren sowieso keine Gondeln unterwegs.

First post:
<-- La rosa della virtù
Fiora schlenderte am Ufer des Canale Grande entlang. Heute war ihr Geburtstag, weshalb ihr Teodora den ganzen Tag dienstfrei gab. Fiora hatte jedoch nichts Besonderes vor. Vielleicht würde sie sich später nur eine Flasche Wein gönnen.
Zu dieser Zeit waren nicht viel Menschen unterwegs und die meisten Geschäfte und Marktstände hatten schon geschlossen. Als Fiora eine Brücke überquehrte, sah sie nur den Laternenanzünder und eine junge Frau, die am Brückenrand saß. Die Kurtisane blieb auf der Brücke stehen und lehnte sich an das Brückengeländer. Von dort aus musterte sie die andere Frau etwas genauer. Sie kam ihr irgendwie bekannt vor.
Das ist doch die Duchessa, oder?, fragte sich Fiora. Sie betrachtete die Frau weiter.
Kein Zweifel.., dachte sie sich. Niemand, den ich kenne, hat solche langen schwarzen Haare und trägt dazu noch diese teuren Kleider.
Aber was macht sie denn am Brückenrand?! Fiora hatte gehört, dass es zur Zeit einen Streit in der Familie der Conterini gab und folgerte daraus, dass die Duchessa vielleicht Selbstmord begehen wollte. Normalerweise war das nicht gerade Fioras Art, doch sie ging trotzdem an das gegenüberliegende Brückengeländer und sah zu Vittoria auf.
"Ich hoffe doch sehr, dass Ihr Euch nicht von dieser Brücke stürzen wollt, Duchessa.", sagte sie zu ihr.

Plötzlich ertönte eine Stimme hinter hier und erschrocken drehte sie ihren Kopf nach hinten. Dabei verlor sie fast ihr Gleichgewicht, doch sie konnte sich noch rechtzeitig festhalten.
Vittoria betrachtete die Frau die sie angesprochen hatte. Sie hob ihre Beine von der Brücke und zog sich die Schuhe an um schließlich aufzustehen.
"Keine Sorge, ich hatte nie die Absicht eine solche Tat zu begehen. Das wäre dann doch zu... ungebührlich.", antwortete sie etwas zu kalt.
"Wer seid Ihr überhaupt?", fragte sie dann doch mit weniger Kälte aber doch mehr Misstrauen.

Sie war etwas erleichtert davon, dass Vittoria nicht springen wollte. Fiora fragte sich kurz, warum sie sich überhaupt um diese Frau kümmerte. Ihr waren solche Leute normalerweise ziemlich egal.
"Ich heiße Fiora Cavazza." antwortete sie und beschloss lieber nicht zu erwähnen, dass sie Kurtisane sei. Viele Leute reagierten nicht allzu positiv darauf.

Vittoria hatte diesen Namen noch nie gehört. Sie neigte nur den Kopf zur Seite und betrachtete ihr Gegenüber etwas genauer. Braune Haare, ein hübsches Gesicht und Fiona war größer als sie, auch ein wenig schlanker.
"Und wie es scheint wisst Ihr auch wer ich bin.", erwiderte Vittoria und reckte ihr Kinn in die Höhe. Die Duchessa war eine stolze und arrogante Persönlichkeit. Sie fragte nicht woher, denn sie war bekannt. Sie wusste dass viele Frauen ihre Schönheit beneideten und viele Männer ihren Körper begehrten. Was wollte diese fremde Frau eigentlich von ihr? Vittoria musste misstrauisch bleiben, in ihrer Position durfte sie nicht vielen Menschen vertrauen.

Fiora merkte, dass Vittoria ihr gegenüber etwas misstrauisch war, was sie allerdings nachvollziehen konnte. In diesem Alter und in dieser Position sollte man Nachts wirklich aufpassen, wem man begegnete. In letzter Zeit schien Venedig aber einigermaßen sicher zu sein. Fiora hatte nichts von irgendwelchen Verbrechen erfahren. Jedoch sollte man den Stadtschreiern auch nicht alles glauben.

Vittoria verschränkte die Arme vor der Brust und verlagerte ihr Gewicht auf einem Bein.
"Ihr sagtet Euer Name sei Fiora? Dann sagt mir was Ihr hier noch zu so später Stunde tut?", fragte sie, da es in ihrer Natur lag neugierig zu sein. Ihr Vater verfluchte oftmals diesen Charakterzug und ihr Bruder fand es einfach nur amüsant.

Fiora musste etwas schmunzeln. Schließlich war Vittoria auch gerade außerhalb ihres Palazzos. Außerdem glaubte Fiora kaum, dass ihr Vater sie einfach so zu dieser Uhrzeit in der Stadt herumlaufen ließ. "Das gleiche könnte ich Euch auch fragen.", gab sie zurück.

Vittoria schnaubte, eine undamenhafte Geste und ihre Amme - die schon sehr alt war und sich um sie gekümmert hatte als sie klein war - würde sie jetzt bestimmt schimpfen.
"Das ist ein Abendspaziergang. Also, was ist mit Euch?", dies alles sagte sie mit einem etwas arroganten Ton. Sie war zwar nicht so arrogant wie einige der Frauen ihres Standes, aber eine Arroganz würde trotzdem zugegen sein.

Auch wenn ihr Gegenüber einigermaßen arrogant wirkte, fand Fiora es einfach zu lustig, wie sich Vittoria über sie ärgerte.
"Ich wollte ebenfalls einen Abendspaziergang unternehmen.", antwortete sie.

Auf diese Antwort hin zog Vittoria nur eine Augenbraue in die Höhe.
"Tatsächlich?", fragte sie skeptisch. Dann seufzte sie und machte eine wegwerfende Handbewegung. "Wenn das so ist, glaube ich Euch.", sagte sie schließlich, doch dieses Mal mit einem Lächeln um die Lippen.
Natürlich war sie noch nicht fertig mit ihrem Gegenüber. Die Neugierde hatte sie gepackt.
"Dann sagt mir, erlaubt Euch euer Ehemann, dass ihr noch zu so später Stunde unterwegs seid?", es gab wenige Frauen die über 20 waren und unverheiratet. Nur Kurtisanen und andere, aber normale - und damit sind bürgerliche Frauen gemeint - sollten verheiratet sein.

"Ich bin nicht verheiratet.", antwortete Fiora knapp.
Soll das hier ein Verhör werden?!, fragte sie sich. Allerdings war sie gleichzeitig von Vittorias Neugier fasziniert. Sie hätte nicht gedacht, dass eine Adelige wie Vittoria sich die Zeit nehmen würde, sich mit normalen Leuten zu unterhalten.

"Wirklich?", dieses mal reagierte sie offen überrascht. Dann war sie für einen kurzen Moment in ihren Gedanken versunken. "Aber... wieso nicht? Was ist mit Eurem Vater? Hat dieser Eucht nicht verheiraten wollen?", fragte sie schließlich.
Wie hatte es Fiora geschafft unverheiratet zu bleiben? Vittoria könnte sich vielleicht ein Beispiel nehmen, da sie keinen Drang hatte einen Mann zu ehelichen. Vor allem weil ihr Vater gerade dabei war Heiratskandidaten für seine Tochter zu suchen. Und seine Tochter war eindeutig dagegen. Sie wollte nicht und würde niemals nie heiraten.

Fiora zögerte etwas, denn normalerweise erzählte sie Leuten nicht gleich von ihrer Vergangenheit. Sie kannte die Duchessa zwar erst seit Kurzem persönlich, doch diese strahlte irgendetwas aus, das Fiora dazu brachte zu antworten.
"Ich habe meine Eltern nie kennengelernt."
Was sollte schon zu schlimm sein, es ihr zu verraten?, fragte sie sich. Immerhin war sie froh, sich mit jemandem wir der Duchessa unterhalten zu können und außerdem würde diese früher oder später eh von Fioras Leben als Kurtisane erfahren.

Mirela:
FIRST POST
Ich lief am Kanal entlang mit leichfüßigem tänzerischen Schritt, manchmal drehte ich mich sogar, was mein Kleid zum fliegen brachte. Ich sang ein altes Lied in der Sprache meines Volkes. Ich bemerkte die beidne anderen Frauen nicht ma wirklich. Ich hielt eher ausschau nach vorurteilsbehafteten Männern

"Oh... naja... ich habe meine Mutter nie kennen gelernt...", flüsterte die Duchessa leise und mehr zu sich selbst als zu ihrer Gesprächspartnerin. "Wart Ihr im Waisenhaus? Es muss bestimmt schrecklich dort sein. Das Essen ist bestimmt ungenießbar...", sprach sie wieder und sah wieder zu Fiora. Dann neigte sie ihren Kopf seitlich und betrachtete die ältere Frau noch mal genauer.
"Wie seid Ihr im Leben eigentlich voran gekommen?", fragte sie schließlich nachdenklich und etwas neugierig.

Fiora seufzte kurz. Sie wusste, dass diese Frage irgendwann gestellt werden würde. Lügen brachte jetzt auch nichts, da Vittoria sowieso die Wahrheit herausfinden würde.
"Ich..Ich bin Kurtisane.", gab sie zu und hoffte, dass Vittoria jetzt nicht irgendwie zu negativ darauf reagieren würde.

Mirela:
Ich blieb stehen als ich Fioras Worte hörte. //Eine Kurtisane, auch über sie gibt es viele Vorurteile//
Ich stellte mich an das Wasser und sang weiter.

Sie hatte nur am Rande mitbekommen dass eine Frau dazugestoßen war und etwas sang. Doch ihr Interesse galt viel mehr Fiora?
"Eine Kurtisane?", überrascht sah sie die Frau vor sich an. "Ihr seht aber gar nicht wie eine aus... jedenfalls nicht so wie ich mir Kurtisanen vorstelle...", gab sie zu. Sie war sehr behütet aufgewachsen und hatte keine Ahnung was hinter verschlossenen Türen geschah wenn Mann und Frau ein Bett teilten. Ihr war immer noch ein Rätsel wie man schwanger werden konnte, aber bis jetzt hatte sie sich dies auch noch nie wirklich gefragt.
"Aber... ich habe nur gehört dass Kurtisanen eine schlechte Gesellschaft für junge Fräulein wie mir seien... das sagt mir jedenfalls mein Vater immer. Was ist eine Kurtisane überhaupt?"

(ich poste mal kurz dazwischen weil der Post sonst nich mehr passt XD)
Mirela:
über die unwissenheit der Adeligen musste ich lachen, ohne mich zurückaöten zu können oder das überhaupt zu wollen. "schlechte Gesellschaft" murmelte ich leise und kicherte immer noch. Dann fragte dieses Küken auch noch was Kurtisanen seien, ich brach nun in schallendes Gelächter aus, das war vielleicht nicht klug, abe rhey ich hatte schließlich auch etwas über den Durst getrunken.

Sie sah Vittoria überrascht von ihrer Unwissenheit an. Anschließend drehte sie sich erschrocken in die  Richtung, aus der das Lachen kam. Sie kannte dieses Lachen, konnte aber nicht einordnen woher genau. Doch als Fiora die junge Roma entdeckte, lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken.
"Nein!", wiederholte sie immer wieder fast flüsternd zu sich selbst, während sie die lachende Frau völlig entgeistert anstarrte.
Das kann doch nicht sein! Was macht sie hier? Ist das ... Mirela ... ?
Das heißt doch ... Nein, bitte nicht Malfatto!

Sie sah wütend zu der lachenden Frau und erst als sie ihre Augen wieder auf Fiora richtete merkte sie den erschrockenen Gesichtsausdruck. Vittoria grummelte. Wieder etwas Undamenhaftes.
Sie nahm Fiora bei der Hand und zog sie in die entgegengesetzten Richtung der Fremden. Weg von ihr.
"Ich würde wirklich gerne eine Antwort haben. Wieso mein Vater nicht möchte dass ich Kurtisanen sehe.", erklärte sie. Ihre Neugierde überspielte ihre Arroganz weshalb sie netter zu Fiora war. Denn die Kurtisane war geheimnisvoll und die Duchessa wollte all diese Geheimnisse aufdecken.
Außerdem hatte sie auch einige Zeit in Klostern verbracht und wurde von Nonnen erzogen. Ihr Vater meinte dass sie somit vor dem Teufel und seinen Verführungen beschützt wurde.

Mirela:
Ich sah die Kurtisane jetzt deutlicher. Das war doch jemand den ich kannte eine ehemalige templerin, ich hatte zwar nie einen Auftrga mit ihr gehabt, aber sie hatte wohl erfahren das ich nun bei malfatto war, zwar war dessen Auftrag sie zu erledigen vor meiner Zeit gewesen, aber er hatte e smir erzählt. Ich hörte Auf zu lachen und lief leise hinter Vittoria her, dann flüsterte ich ihr ins Ohr "Sie verkauft sich an Männer"

Fiora bemerkte, dass Mirella die beiden verfolgt hatte und drehte sich rasch zu ihr um.
"Was willst du?!", rief sie wütend.
"Hat Malfatto dich geschickt?"
Sie zog Dolch und deutete damit auf die Roma.